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Terroristen in Idlib, 17.09.2018

Die Angriffsserie am 13. November 2015 in Paris richtete sich gegen die Zuschauer eines Fußballspiels, gegen die Besucher eines Rockkonzerts im Bataclan-Theater sowie gegen die Gäste zahlreicher Bars, Cafés und Restaurants. 130 Menschen wurden getötet 683 verletzt. Nach den Attentaten verhängte die französische Regierung den Ausnahmezustand.

In Idlib gibt es nicht ein Dutzend Terroristen wie in Paris und auch nicht ein paar Hundert. Wie Reuters berichtete, nannte der Sondergesandte der UN Staffan di Mistura die Zahl von 10.000 Kämpfern in Idlib, die von den UN als Terroristen bezeichnet werden. Ihnen gegenüber gilt kein Waffenstillstand – wie auch in einer Resolution des UN-Sicherheitsrats erklärt wird.

Dass Zivilisten in vor den Auswirkungen eines Feldzugs geschützt werden müssen ist offensichtlich. Soweit die Kämpfer in Idlib nicht dem IS und al-Quaida angehören, die Verhandlungen nicht zugänglich sind, wurden schon in den letzten Wochen Übereinkommen angestrebt. Fluchtkorridore und Auffanglager für Zivilisten wurden eingerichtet.

Und am Ende muss Idlib von den Kräften befreit werden, die selbst die UN als Terroristen bezeichnet. Der Kampf um Idlib hat noch nicht begonnen – aber Politik und Medien haben ihre Offensive schon eröffnet.

Die EU-Staaten im Uno-Sicherheitsrat warnen vor "katastrophalen humanitären Folgen" eines Angriffs auf Idlib. Präsident Trump warnt Syrien und Russland vor einem "ruchlosen Angriff" und die Vertreterin der USA bei den Vereinten Nationen, Nikki Hayley weiß schon jetzt, wer "Chemiewaffen" einsetzen wird: die syrische Armee.

Die Terroristen haben die uneingeschränkte Sympathie der US-Regierung. Nach einer weiteren Aussage von Nikki Haley braucht es gar keinen inszenierten Angriff mit Chemiewaffen. Gegenüber dem US-Sender Fox sagte sie: "Washington und seine Verbündeten haben Syrien gewarnt, dass sie nicht nur im Falle eines Angriffs mit Chemiewaffen handeln würden, sondern bei jedem Angriff auf die Zivilbevölkerung in der Provinz."

Der beste Schutz für Zivilisten wäre, wenn die NATO – allen voran die USA und die Türkei – ihre schützende Hand von den Terroristen abziehen würden.

Für Medien und Politiker ist jeder Angriff der syrischen Armee ein Angriff auf die Zivilbevölkerung. So dienen die Drohungen alle nur einem Zweck: Die syrische Regierung soll daran gehindert werden, die Einheit des eigenen Staatsgebietes wieder herzustellen – Regime-Change Light.

Wenn Syrien schon nicht wie Libyen zerstört werden konnte, soll es doch räumlich und wirtschaftlich so weit wie möglich geschwächt werden. Auch um den Preis eines Konflikts mit Russland.



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