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Zum Einsatz von Chemiewaffen:

Offenbar keine Militärischen Kampfstoffe eingestzt
Auch wir haben keinen direkten Beweis dafür, dass der Angriff mit Chemiewaffen in der Nähe von Damaskus vom 21. August von den Terroristen der Nusra-Front durchgeführt wurde, nur Logik und Wahrscheinlichkeit. Seit 2 Jahren wollen sie ein direktes militärisches Eingreifen des Westens provozieren - um jeden Preis. Mit den Chemiewaffen bietet sich ihnen die Gelegenheit.

Und vielleicht gibt es neben Logik und Wahrscheinlichkeit, die gegen einen Einsatz von chemischen Waffen durch die syrische Armee sprechen, sogar ein Indiz.

Von Beginn an wurde die Glaubwürdigkeit der YouTube-Videos in Frage gestellt, sie seien vor dem Datum des behaupteten Angriffs auf YouTube eingestellt worden. Die New York Times beweist, dass das aus technischen Gründen nicht richtig ist und fährt fort:

Das erste Video, das sich auf das Massaker bezog, wurde um 2:50 Uhr am Morgen des 21. August hochgeladen. Das ist ungefähr 20 Minuten nachdem die Angriffe stattgefunden haben sollen.(The first video we have seen relating to the massacre was uploaded at 2:50:47am on August 21 local time in Syria. This is approximately 20 minutes after the attacks are reported by eyewitnesses to have happened.)

Hundert, Tausend oder Zweitausend Tote durch einen Angriff mit Chemiewaffen und schon wenige Minuten später ist alles Gift verflogen – und alle wissen es. Niemand benötigt einen Schutzanzug. Alle Aufregung hat sich gelegt und ein Video wird von einem Handy auf YouTube hochgeladen? Das ist nicht überzeugend.

Vielmehr spricht dies ganz klar dafür, dass kein militärischer Giftstoff eingesetzt wurde, sondern ein Stoff, der unter primitiven Bedingungen selbst produziert wurde. Die unten stehenden Aussagen wurden hier zusammengestellt.

Gwyn Winfield, Herausgeber des CBRNe World magazine, das mit dem Thema Chemiewaffen vertraut ist, sagte, dass der Augenschein nicht darauf hinwies, dass militärische Kampfstoffe, wie sie die syrische Armee besitzt, eingesetzt wurden.
'Es gibt keine Berichte, dass medizinisches Personal bei der Behandlung der Opfer in Mitleidenschaft gezogen wird. Das ist ein klarer Hinweis darauf, dass die Giftigkeit des eingesetzten Stoffes nicht dem entspricht, was wir von militärischem Sarin erwarten würden', erklärte Winfield gegenüber AFP.

Dan Kaszeta, laut Haaretz (Abo nötig) ein früherer Offizier der US-Armee im Bereich chemischer Waffen und heute ein führender Berater wies auf einige Punkte hin, die auf den Photos fehlten:"Niemand von denen, die die Opfer behandeln oder fotographieren trägt irgendeine Art von Schutzausrüstung - und dennoch scheint niemand einen Schaden davon zu tragen. Dies schließt die meisten militärisch verwendeten Chemiewaffen aus, die jeden, der sich ihnen ungeschützt aussetzt noch Stunden nach einem Angriff schädigen würden..."

Die syrische Regierung verlangt vor einer Untersuchung der aktuellen Vorfälle durch die UN-Beobachter u.a., dass die Angreifer sich aus den Gebieten zurückziehen, in denen ein Angriff mit chemischen Waffen stattgefunden haben soll, so dass die Institutionen der syrischen Regierung ihrerseits Untersuchungen vornehmen können.
Denn natürlich kann es keine unabhängige Untersuchung geben in einem Gebiet, das unter Kontrolle der Dschihadisten steht.

Bleibt die Frage: Wenn das angegriffene Gebiet unter Kontrolle der Aufständischen stand - war es denn dann nicht viel wahrscheinlicher ein Angriff der Regierung? Keineswegs. Denn die Regierung hat genug Bomben in ihrem Arsenal und muss nicht auf chemische Waffen zurückgreifen, wissend, dass das den Vorwand für ein Eingreifen der NATO gäbe.

Und mittlerweile hat die syrische Regierung den UN-Inspektoren "Grünes Licht" Licht gegeben. Sie werden wohl am Montag mit ihren Untersuchungen in Ghouta beginnen.

Die verschiedenen Gruppen der Dschihadisten kämpfen auch an anderen Orten gegeneinander. Warum sollen sie nicht gegen andere Gruppen oder auch "nur" gegen Zivilisten Chemiewaffen einsetzen, um den Jackpot zu gewinnen: Den NATO-Angriff gegen Syrien.



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